Wie sieht der Hund? ADAPTIL Hunde-Expertin Amy Learn erklärt (1)

Geschrieben von Amy Learn, Veröffentlicht auf August 15, 2022

Hast du dich jemals gefragt, wie Hunde die Welt um sich herum wahrnehmen? Wie das Sehorgan des Vierbeiners funktioniert, erklärt dir die ADAPTIL Hunde-Expertin!

Dieser Beitrag ist Teil einer fünfteiligen Serie, die sich den 5 Sinnen unserer vierbeinigen Freunde widmet.  

 

Wie sieht der Hund? 

 

Wir Menschen nehmen über unser Sehvermögen die meisten Informationen aus unserer Umgebung auf. Dasselbe gilt für unsere Haustiere, auch wenn sie nicht die gleichen Farben sehen wie wir und Entfernungen anders wahrnehmen. 

Hunde sind rot/grün farbenblind und können nicht zwischen orange und gelb unterscheiden - beide erscheinen ihnen braun. Das bedeutet, dass die besten Spielzeuge für deinen Hund blau sind, weil er sie so leichter finden kann.  

Jetzt kennen wir also den Grund, warum unsere Hunde den roten oder gelben Ball auf einem Feld nicht immer sehen können und sich mehr auf ihren Geruchssinn verlassen, um ihn zu erschnüffeln - und ihn hoffentlich zu dir zurückzubringen! 

Hunde sind in der Lage, bei vielen verschiedenen Lichtverhältnissen gut zu sehen. Auch bei schwachem Licht. Dafür können sie selbst bei guter Beleuchtung nicht so gut in die Ferne schauen und auch bei der Fokussierung auf nahe Objekte, haben sie Probleme. Am besten können sie Details aus einer Distanz von ca. 8 Metern erkennen. Das entspricht ungefähr dem, was Menschen aus 23 Metern sehen können. 

Was passiert, wenn mein Hund fernsieht? 

Wie sieht der Hund? Wie sehen Hunde?

Hast du bemerkt, dass dein Hund manchmal seltsam auf das reagiert, was er im Fernsehen sieht? Das liegt zum Teil an der sogenannten Flimmerverschmelzungsfrequenz, die das beeinflusst, was er sieht. Vereinfacht gesagt, besteht ein Fernsehbild aus Lichtwellen, die in einem bestimmten Rhythmus schwanken, und obwohl dieses Licht dem Menschen gleichmäßig erscheint, haben Hunde eine höhere Flimmerfrequenz. Ihre Wahrnehmung des Fernsehbildes ist also anders als unsere! 

Wenn dein Hund fernsieht, kann das, was er sieht, auf ihn abgehackt und unnatürlich wirken. Ähnlich zu dem, was wir im Stroboskoplicht sehen. Das kann beunruhigend für unsere Vierbeiner sein und erklärt, warum manch Hunde negativ auf das reagieren, was sie im Fernsehen sehen.  

 

Warum der Sehsinn wichtig für die Kommunikation ist Wie sieht der Hund? Wie sehen Hunde?

Wie wir Menschen, verlassen auch Hunde sich sehr stark auf das, was sie mit ihren eigenen Augen sehen können, um mit ihrer Umwelt zu interagieren. Der Sehsinn hilft ihnen dabei, Leckerlis zu ergattern, Bedrohungen einzuschätzen und untereinander zu kommunizieren.  

Hunde verlassen sich jedoch nicht so sehr auf ihren Sehsinn wie Menschen. Sie haben auch andere, sehr spezialisierte Sinne entwickelt, wie ihren Geruchssinn und ihr superempfindliches Gehör! Deswegen werden Hunde so häufig eingesetzt, um Drogen oder gefährliche Stoffe aufzuspüren. Allerdings kann dieses hochsensible Gehör auch Geräusche wahrnehmen, die sie erschrecken können. Deswegen müssen wir uns zum Beispiel auf bevorstehende Feste und Feuerwerke vorbereiten, um sie zu schützen. 

Im Laufe der Jahrhunderte wurden Hunde immer mehr domestiziert. Das liegt wahrscheinlich zum Teil daran, dass wir uns die Tiere ausgesucht haben, die freundlicher und ausdrucksstärker waren. Und die Hunde, die unsere Mimik und Körpersprache lesen konnten, reagierten im Umkehrschluss positiver auf uns Menschen.  

 

Kommunikationszeichen, auf die man achten kann 

Wie sieht der Hund? Wie sehen Hunde?

Hunde nutzen Mimik, Ohren, Schwanz und Körperhaltung, um sich zu unterhalten. Deswegen versteht man das Coupieren von Schwanz und Ohren auch rechtlich als Tierquälerei. Schließlich beraubt man einen Hund so seiner Kommunikationsmöglichkeiten. Die Körpersprache eines Hundes zu verstehen, ist wichtig, wenn du sicherstellen willst, dass dein bester Freund jederzeit zufrieden und glücklich ist.  

Wusstest du zum Beispiel, dass dein Hund versucht, sich zurückzuziehen, wenn er den Blick abwendet? Oder wenn er die Augen halb geschlossen hat, dass er dir dann ein Warnzeichen gibt, ihm mehr Raum zu geben? 

Denke auch daran, dass unsere Fellnasen in der Nähe nicht so gut sehen können. Und wenn sich etwas oder jemand unerwartet nähert, können sie dadurch unruhig oder nervös werden.  

 

Vereinbare regelmäßige Augenuntersuchungen für deinen Vierbeiner 

 

Das Sehvermögen ist einer der Supersinne deines Hundes, und wie beim Menschen können auch seine Augen wichtige Informationen über seinen allgemeinen Gesundheitszustand liefern. Regelmäßige Sehtests durch euren Tierarzt können nicht nur Symptome von Augenkrankheiten, sondern auch andere ernsthafte Erkrankungen wie Diabetes, Blutarmut, ein Kopftrauma, Schmerzen und andere Beschwerden aufdecken. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung kann das Sehvermögen des Tieres erhalten oder sogar wiederherstellen. 

Zu verstehen, wie dein Vierbeiner die Welt sieht, kann dir helfen, ihn besser kennenzulernen. Jetzt weißt du, dass er sich in manchen Situationen unsicher oder ängstlich fühlt, wenn er z. B. eine Person nicht so gut sehen kann, während er sich ihr nähert. Überlege, ob du ein ADAPTIL Calm Halsband verwenden solltest, um deinem Liebling unterwegs dabei zu helfen, sich wohl und sicher zu fühlen.


Zusätzliche Quellenhinweise:
Serpell, J. (Hrsg.). (2017). The domestic dog. Cambridge University Press.
Ofri, R. (2018) Vision in dogs and cats.DVM360. August 2018, Band 3, Ausgabe 6.

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