Wie lange leben Hunde und wie unterstützt man einen alten Hund?

Einen neuen Hund in deiner Familie willkommen zu heißen, ist eine aufregende Zeit. Egal, ob es sich um einen Welpen oder einen älteren Hund handelt, er wird dir für die nächsten Jahre ein wunderbarer Begleiter sein.

Aber wie lange wird er an deiner Seite bleiben? Das lässt sich nicht endgültig beantworten, aber für viele Rassen sind Durchschnittswerte bekannt. Ebenso wie einige Faktoren, die sich auf die Lebensspanne eines Hundes auswirken können. 

Das Royal Veterinary College (RVC) in Großbritannien hat kürzlich eine Studie durchgeführt, bei der eine Zufallsstichprobe von ca. 30.000 Hunden analysiert wurde, die zwischen 2016 und 2020 gestorben sind. Die Studie umfasste 18 verschiedene Rassen und Mischlinge. Die Ergebnisse zeigten, dass die durchschnittliche Lebenserwartung von britischen Begleithunden bei 11,2 Jahren lag. 

Es gibt viele verschiedene Faktoren, die sich auf die Lebenserwartung eines Hundes auswirken können; sein allgemeiner Gesundheitszustand, seine Ernährung und seine Bewegung können alle einen Einfluss haben, aber im Durchschnitt: 

Kleine Rassen - erreichen eine Lebenserwartung von etwa 14 Jahren 

Mittlere Rassen - erreichen ein Alter von etwa 13 Jahren 

Große Rassen - leben bis zu etwa 12 Jahren 

Natürlich gibt es immer Ausnahmen, wie zum Beispiel den Australian Cattle Dog Bluey aus Victoria, Australien. Bluey ist immer noch der Guiness-Weltrekordhalter für den "ältesten Hund" und wurde 29 Jahre und 5 Monate alt. 

Wie lange leben Hunde? 

Es gibt die überholte Annahme, dass 1 Menschenjahr = 7 Hundejahre ist, aber man geht heute davon aus, dass es komplizierter ist und dass das erste Jahr eines Hundelebens zwar 15 Menschenjahren entspricht, das zweite Jahr aber 9 Menschenjahren und jedes weitere Jahr 5 Menschenjahren entspricht. 

Wie man Hundejahre in Menschenjahre umrechnet 

Der American Kennel Club hat einen sehr nützlichen Leitfaden erstellt, der die Größe und das Gewicht eines Hundes berücksichtigt und eine durchschnittliche Lebenserwartung in Menschenjahren für jeden Hund angibt. 

Außerdem legen Untersuchungen des Royal Veterinary College nahe, dass weibliche Hunde eine etwas höhere Lebenserwartung haben als männliche (11,41 Jahre : 11,07 Jahre) und dass die Lebenserwartung eines Jack Russell Terriers im Durchschnitt 12,72 Jahre beträgt, während die einer Französischen Bulldogge mit 4,53 Jahren die kürzeste Lebenserwartung hat. 

Dies deckt sich mit der Erkenntnis, dass flachgesichtige Rassen aufgrund der lebensbegrenzenden Beschwerden, die ihr Körperbau mit sich bringt, die kürzeste Lebenserwartung haben. 

Was hat sonst noch Einfluss auf die Lebenserwartung eines Hundes? 

Es ist wichtig zu wissen, dass es sich bei den oben genannten Werten um Durchschnittswerte handelt; jeder Hund ist individuell und es gibt noch andere Dinge, die seine Lebenserwartung beeinflussen können: 

• GESUNDHEIT:  Regelmäßige Bewegung hat einen großen Einfluss auf die allgemeine Gesundheit des Hundes. Er hält sie nicht nur in Form, sondern ist auch wichtig für ihre geistige Gesundheit. Fitte, aktive Hunde leiden viel seltener an Problemen wie Arthritis, Fettleibigkeit und Verhaltensproblemen. 

• ERNÄHRUNG: Wie wir Menschen brauchen auch Hunde die richtige Mischung von Nährstoffen in ihrer Ernährung, um gesund zu bleiben und Krankheiten zu bekämpfen. Wasser, Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Vitamine und Mineralstoffe sind wichtige Bestandteile der Ernährung eines Hundes. 

• MENTALE STIMULATION: Neben regelmäßiger Bewegung tragen auch Spiele, Training und die Ermutigung deines Hundes, Rätsel zu lösen, zu einer gesunden geistigen Verfassung deines Hundes bei.  Zu wenig geistige Anregung kann zu Langeweile, Frustration, Angst und Depression führen. Lerne, die Anzeichen dafür zu erkennen, dass dein Hund Probleme hat, und ergreife Maßnahmen, um ihn geistig zu stimulieren. 

• KASTRATION:  Kastrierte Hunde haben im Allgemeinen eine längere Lebenserwartung, aber laut der RVC-Studie scheint der Effekt bei Hündinnen größer zu sein als bei Rüden. 

Wie kann ich meinen älteren Hund unterstützen?

Je nach Rasse wird das mittlere Alter im Allgemeinen ab dem 7. Lebensjahr erreicht. In dieser Zeit wirst du wahrscheinlich Veränderungen im Verhalten deines Hundes bemerken: Sein Schlafverhalten könnte sich ändern, er könnte ängstlicher und lauter werden, oder du könntest feststellen, dass er weniger belastbar und zerstörerischer wird. 

Das sind typische Merkmale eines älteren Hundes, aber du kannst ihn unterstützen: 

• Sorge dafür, dass er einen ruhigen Ort hat, an den er sich zurückziehen und ausruhen kann und wo er nicht gestört wird. 

• Sorge dafür, dass sein Bett vor Zugluft geschützt und leicht zugänglich ist, d. h. dass er nicht hineinklettern muss. 

• Lege viele kuschelige Decken und vielleicht ein Wärmekissen bereit, um schmerzende Gelenke zu lindern. 

• Sei dir darüber im Klaren, dass dein Hund vielleicht häufiger auf die Toilette muss - sprich aber unbedingt mit deinem Tierarzt, wenn er anfängt, im Haus Toilettenunfälle zu haben, da es dafür einen medizinischen Grund geben kann. 

• Achte darauf, dass der Boden nicht rutschig ist - lege Teppiche oder Läufer auf glatten Böden aus, damit dein Hund zusätzlichen Halt hat. 

• Versuche, alles für deinen Hund zugänglich zu halten, z. B. den Zugang zu Futter und Wasser. Vielleicht braucht er mehrere Wassernäpfe im Haus, damit er sie leicht erreichen kann. Leicht erhöhte Futter- und Wassernäpfe können nützlich sein, damit dein älterer Hund seinen Hals nicht so stark beugen muss. 

• Achte darauf, dass dein Hund sein Lieblingsspielzeug griffbereit hat. 

• Rampen oder Stufen können nützlich sein, um auf höher gelegene Plätze zu gelangen, z. B. auf die Lieblingscouch oder ins Auto.

• Lass deinen ADAPTIL Calm Verdampfer in Betrieb, um in deinem Zuhause eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. 

• Mit zunehmendem Alter können sich die Ernährungsbedürfnisse deines Hundes ändern. Sprich daher unbedingt mit deinem Tierarzt, um dich über die Ernährung deines Hundes zu informieren. So kannst du die richtige Tagesmenge füttern und ein gesundes Körpergewicht beibehalten. 

• Sei dir darüber im Klaren, dass Veränderungen im Seh- oder Hörvermögen dazu führen können, dass dein Hund leichter aufschreckt. Wenn du den Eindruck hast, dass sich die Sinne deines Hundes verschlechtern, solltest du versuchen, die Wege/Orte, die du besuchst, so vertraut wie möglich zu halten, da neue Dinge für ihn beunruhigender sein können. Wenn du feststellst, dass dies der Fall ist, probiere ein ADAPTIL Calm Halsband aus, das deinem Hund hilft, mit den vielen Eindrücken und Geräuschen zurechtzukommen, denen er außerhalb seines Zuhauses begegnen kann.

• Passe die Aktivitäten entsprechend an. Ältere Hunde brauchen immer noch regelmäßige, sanfte Bewegung und geistige Stimulation. Aber du musst ihnen vielleicht kürzere, häufigere Spaziergänge, kürzere Trainingseinheiten und weniger anstrengende Spiele bieten (z. B. einen Ball über den Boden rollen lassen, anstatt deinen Hund hochspringen zu lassen, um den Ball im Flug zu fangen). Spiele und Aktivitäten, die mit Gerüchen zu tun haben, sowie Rätselfütterungen und Schleckmatten helfen dabei, sie auch geistig aktiv zu halten. 

• Probiere verschiedene Formen der Bewegung aus. Wenn dein Hund gerne im Wasser ist, kannst du es mit Wassertherapie/Schwimmen versuchen; vielleicht gefällt ihm auch eine Massage. 

• Überlege dir verschiedene Routen für deine Spaziergänge, damit es interessant bleibt, aber gehe im Tempo deines Hundes. 

• Berücksichtige die Auswirkungen des Wetters. Wenn du bei extremer Hitze oder im Winter mit deinem Hund spazieren gehst, kann das seine Gesundheit beeinträchtigen. Gehe in den Sommermonaten nur früh morgens oder abends mit deinem Hund spazieren, wenn es kühler ist. Im Winter solltest du eine Hundejacke mitnehmen und darauf achten, dass sein Fell und seine Pfoten auf Schnee, Eis und Streusalz untersucht werden, wenn du zurückkommst. Wenn es richtig kalt ist, bleibt er vielleicht auch am liebsten drinnen und spielt mit dir. 

• Wenn du einen längeren Weg zu seinem Lieblingspark zurücklegen musst, solltest du überlegen, ob du nicht mit dem Auto dorthin fährst, damit er sich im Park austoben kann und auf dem Weg dorthin nicht müde wird. 

• Auch wenn dein Hund gerne alleine durch den Park spaziert, solltest du eine Leinenverlängerung in Erwägung ziehen, damit du ihn bei Bedarf zurück zu dir führen kannst. 

• Geht dein Hund weniger häufig auf dem Bürgersteig spazieren, sind seine Nägel vielleicht nicht so kurz wie bei mehr Bewegung, sodass sie regelmäßig und vorsichtig von dir geschnitten werden müssen. 

• Plane auch etwas Zeit für dich ein, um die Bindung, die du im Laufe der Jahre zu deinem Hund aufgebaut hast, aufrechtzuerhalten. 

• Älteren Hunden wird empfohlen, mindestens alle 6 Monate einen Gesundheitscheck durchführen zu lassen, um Probleme frühzeitig zu erkennen und sie besser behandeln zu können. Vergiss nicht, deinem Tierarzt bei diesen Untersuchungen alle Veränderungen mitzuteilen, die dir aufgefallen sind, und halte dich immer an die regelmäßige Gesundheitsvorsorge, damit dein Hund gesund bleibt! 

Egal, wie hoch die Lebenserwartung deines Hundes ist: Wenn du dich vom Welpenalter bis ins hohe Alter um ihn kümmerst, wirst du immer mit seiner Treue und Kameradschaft belohnt.

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