Welpe eingewöhnen | Gut ankommen im neuen Zuhause

Geschrieben von ADAPTIL Expert, Veröffentlicht auf August 30, 2023

Wenn ein Welpe zum ersten Mal in sein neues Zuhause gebracht wird, ist das für alle ziemlich aufregend. Besonders für deinen Welpen kann die Eingewöhnung sehr anstrengend und verwirrend sein - so ein Umzug ist doch eine ziemlich große Umstellung für so ein kleines Hundekind. 

Wir haben darüber mit unserer Welpenexpertin Charlotte Carr gesprochen, eine der Tierverhaltensexpertinnen von ADAPTIL. Sie hat uns verraten, was du tun kannst, damit sich dein Welpe so schnell wie möglich zu Hause fühlt. 

 

WELPE EINGEWÖHNEN |VORBEREITUNGEN

 

In den ersten Tagen sollte der Welpe am besten nicht allein gelassen werden. Vielleicht kannst du für die erste Zeit Urlaub beantragen, bis dein Welpe sich eingewöhnt hat?

Wenn du Kinder hast, müssen vorab Regeln festgelegt werden:

  • Wie müssen sie sich in der Nähe des Welpen verhalten?
  • Wie und wann dürfen sie mit dem Welpen spielen?

In der Regel sollten Kinder nur unter Aufsicht mit einem Welpen spielen. Da Hunde Kinder oftmals nicht als "Chef" wahrnehmen, kann es beim Spielen miteinander leicht zu Missverständnissen kommen. Lernprogramme wie z.B. "Der blaue Hund" bringen Kindern vor dem Einzug des Welpen bei, wie sie gefahrlos mit einem Hund umgehen. 

Wenn du einen Garten hast, stelle sicher, dass alle Zäune und Tore gesichert sind, damit der Welpe nicht ausbüxen kann. Im Fall der Fälle hilft ein Anhänger mit euren Kontaktdaten an Halsband oder Geschirr. Außerdem ist es sinnvoll, den Welpen nach der Eingewöhnung so schnell wie möglich chippen zu lassen. 

Welpe hat Kissen zerstört

WELPE EINGEWÖHNEN | ZUHAUSE VORBEREITEN

 

Kurz vor dem Einzug gilt es, eure Wohnung welpensicher zu machen. Besonders wertvolle Besitztümer sollten außerhalb der Reichweite der kleinen Pfoten bzw. Zähnchen aufbewahrt werden. Auch das Futter sollte sicher verstaut sein, ebenso wie deine Lebensmittel, von denen einige giftig für deinen Welpen sein können. Lege auch ein besonderes Augenmerk auf offen liegende Kabel, spitze Gegenstände, giftige Pflanzen und alles andere, was deinem Welpen gefährlich werden könnte. 

Spielzeug ist für deinen Welpen genauso wichtig, wie für Kinder (und hilft dabei, dass er nicht auf dumme Gedanken kommt!). Stofftiere, Intelligenzspielzeug, Taue, u.s.w. bieten tolle Beschäftigungsmöglichkeiten. Wenn du Kinder hast, bewahre das Spielzeug getrennt vom Kinderspielzeug auf, damit der kleine Hund den Unterschied zwischen seinem und ihrem Spielzeug kennenlernt. 

Ansonsten erwartet eurer Welpe genau das Gleiche von seinem Zuhause, wie du auch: Einen gemütlichen Ort, an dem er sich sicher und geborgen fühlen kann. Ein bequemes Hundebett, eine Kuscheldecke, Futter- und Wassernapf, Spielzeug sowie Leine, Halsband und Geschwirr sind das absolute Must-have, bevor der Vierbeiner einzieht. 

Wichtig ist auch ein ruhiges, aber nicht isoliertes Plätzchen, an das sich der Welpe zurückziehen kann. Erkläre deinen Kindern, dass der Welpe dort immer - ohne Wenn und Aber - seine Ruhe haben darf. Hunde, und Welpen im Speziellen, haben ein hohes Schlaf- und Ruhebedürfnis. Egal wie verlockend es ist, zu kuscheln, sollte dieses immer respektiert werden. Denn ohne genügend Schlaf ist es beim Hund genauso wie bei uns: Man wird unausgeglichen, vielleicht sogar reizbar und auf Dauer kann zu wenig Schlaf sogar krank machen. 

Welpe liegt in Körbchen

WELPE EINGEWÖHNEN | DIE ERSTEN STUNDEN

 

In Ruhe ankommen, heißt die Devise! Nach einem kleinen Abstecher in den Garten oder ein Rasenstück, auf dem dein Welpe sich lösen kann, sollte der erste Abstecher zum Körbchen fühlen, wo er sich sicher fühlen kann.  Auch wenn es verlockend ist: Es ist unnötig, dem Welpen direkt die komplette Wohnung und den ganzen Garten zu zeigen - das überfordert den kleinen Hund. Lass ihn also erstmal in Ruhe ankommen und ausruhen, im besten Fall auf einer Decke, die noch nach Mama riecht. Auch Besuch ist übrigens kontraproduktiv. Am besten gelingt die Eingewöhnung mit Ruhe und der engsten (neuen) Familie. 

Möchte er selbständig ein wenig auf Erkundungstour gehen, spricht natürlich nichts dagegen, ihn schon etwas mit den ersten Zimmern in seinem neuen Zuhause vertraut zu machen. Habt ihr andere Mitbewohner, sollte das Kennenlernen auf später vertagt werden, gut vorbereitet und nur unter Aufsicht erfolgen. Gerade Katzen tun sich beispielsweise oft erstmal sehr schwer damit, wenn plötzlich ein neues Familienmitglied da ist.

 

WELPE EINGEWÖHNEN |HERAUSFORDERUNGEN

 

Da das Rudel zusammenbleibt - vor allem, wenn der Nachwuchs noch klein ist - solltet ihr das auch eurem Welpen ermöglichen. Neben viel Körperkontakt auch tagsüber ist es wichtig, dass sich der Welpe auch nachts nicht allein fühlt, denn dann fehlen ihm die Geschwister zunächst am meisten.

Daher ist es sinnvoll, das Körbchen im Schlafzimmer oder zumindest im Raum nebenan mit offener Tür stehen zu haben. In den ersten Nächten kann es euch helfen, neben ihm zu schlafen, sodass man mit einer Hand den Körperkontakt der Geschwister simulieren kann. Nach kurzer Eingewöhnungszeit wird der Vierbeiner allein schlafen. Manche Hunde bevorzugen dann auch von ganz allein andere Zimmer.

Eine weitere Herausforderung wird eure neue Tagesstruktur sein. Die wird sich in den ersten Wochen sehr an eurem Welpen orientieren, denn aufgrund der kurzen Wachphasen und der noch geringen Aufnahmefähigkeit sollte alles in kurzen zeitlichen Abständen und Phasen stattfinden, die den Welpen nicht überfordern. Nach und nach solltet ihr diese Strukturen aber an euer Alltagsleben anpassen, damit es später keine Probleme gibt.

Ganz vorne bei den Herausforderungen steht das Thema Stubenreinheit... Hunde sind generell sehr reinlich, jedoch müsst ihr eurem Welpen anfangs zeigen, wann und wo er sich lösen darf. Schließlich sind jetzt keine Geschwister und keine Mutter mehr da, an denen er sich orientieren kann. Alle zwei Stunden (ja, auch nachts!) solltest du daher mit dem Kleinen nach draußen gehen, und zwar immer zur selben Stelle. Wichtig ist hier vor allem die Zeit nach dem Essen, Spielen und Schlafen. Die Löse-Stelle könnt ihr auch gut mit einem Kommando verknüpfen, damit der Welpe in Zukunft auch an anderen Orten versteht, dass er sich hier lösen kann. 

Schäferhundwelpe auf Rasen

Eine andere große Herausforderung ist das Alleinbleiben. Früher oder später wird es so weit sein und deswegen solltest du das Training so früh wie möglich in Angriff nehmen. Hier sind tatsächlich Mini-Schrittchen mit ganz langsamer Steigerung gefragt, damit das Training zum Erfolg wird.

Ansonsten gilt: Du bist der Chef - und zwar im positiven Sinne. Der Welpe kann sich auf dich verlassen, denn du kümmerst dich um die Regeln und um seine Grundbedürfnisse, die vom Futter bis zum Spielen alles umfassen. Wichtig ist hier auch, dass gleich in den ersten Wochen konsequent trainiert wird, dass der Kleine auf seinen Namen hört und er sich ohne Probleme von euch anfassen lässt. Letzteres ist vor allem auch im Hinblick auf Körperpflege oder Krankheitsfälle äußerst wichtig und keine Selbstverständlichkeit.

Und natürlich wird es auch passieren, dass das Hundekind mal seine Grenzen austestet. Auch hier sollte man eher mit Ablenkung und Ignoranz arbeiten. Hunde sind im Gegensatz zu Katzen im Normalfall sehr harmoniebedürftig und werden sich bemühen, dass das so bleibt. Wenn er also beispielsweise im Spiel mal etwas übertreibt, sollte das Spiel unterbrochen werden. Ein Signalwort wie "Stopp" oder "Nein" hilft, zu verdeutlichen, dass er eine Grenze überschritten hat.

WELPE EINGEWÖHNEN | SO HILFT ADAPTIL JUNIOR

Die ersten Tage können für deinen Welpen beängstigend und verwirrend sein, wenn man bedenkt, dass er seine Mutter und seine Geschwister verlassen musste, wo er sich sicher fühlte, und sich nun plötzlich in einem komplett neuen Umfeld wiederfindet. Du kannst ihm aber helfen, sich sicher und geborgen zu fühlen, indem du das ADAPTIL Junior Halsband verwendest. Es sendet dieselben "Entspannungsbotschaften", mit denen auch Mutterhündinnen mit ihren Welpen kommunizieren. Dein Welpe versteht diese Botschaften instinktiv und fühlt sich schnell sicher und geborgen. 

 Blog Call to Action Junior Welpe


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