Warum haben manche Hunde Angst vor Staubsaugern?

Staubsaugen ist eine ganz normale Hausarbeit, die wir alle erledigen müssen. Aber für einige unserer vierbeinigen Freunde kann es zu einer problematischen Situation werden. Oft haben Hunde Angst vor dem Staubsauger, was das Putzen im Haus noch komplizierter macht. 

Wir können die Aufgabe nicht ganz vermeiden, aber wie können wir das Problem umgehen, wenn unser Hund Angst vor Staubsaugern hat? Wir geben dir Tipps, wie du mit deinem Hund arbeiten kannst, um positive Assoziationen mit dem Staubsauger zu schaffen. Das Ergebnis wird hoffentlich sein, dass du putzen kannst, ohne dir Sorgen zu machen, dass dein Vierbeiner sich erschrickt.

Vor welchen Gegenständen haben Hunde Angst?

Zu den Haushaltsgegenständen, vor denen Hunde Angst haben, gehören Staubsauger, Besen und Rasenmäher. Da es sich bei all diesen Gegenständen um gängige Haushaltsgegenstände handelt, ist es wichtig, die Ursache für die Angst des Hundes zu finden.

Jeder Hund ist anders. Daher ist die Angst vor Gegenständen nicht in jedem Fall und in jedem Ausmaß die gleiche. Manche Hunde reagieren empfindlich auf Alltagsgeräusche, während andere ruhiger bleiben. Ebenso sind für einige Hunde, die von klein auf konditioniert wurden, Staubsauger einfach nur eine Begegnung. Für andere hingegen kann es eine größere Herausforderung sein, die Schwierigkeiten mit sich bringt.

Staubsauger aus der Sicht eines Hundes

Wenn du darüber nachdenkst, ist ein Staubsauger ein seltsames Objekt, an das sich Hunde gewöhnen müssen. Das Gleiche gilt für Rasenmäher. Versetzen wir uns einmal in ihre Lage. Er macht eine Menge Lärm, ist ziemlich groß, rüttelt und vibriert! Stell dir also vor, dieses große, unbekannte Objekt macht laute Geräusche und kommt auf dich zu. Für einen Vierbeiner kann es so aussehen, als würde er gejagt werden. 

Dann gibt es noch die Roboterform des Staubsaugers. Diese können als noch unberechenbarer angesehen werden! Sie machen nicht nur Geräusche, wenn sie anspringen, sondern bewegen sich auch ziemlich plötzlich und verstecken sich dann. Aus der Sicht eines Hundes scheinen sie sich wie ein anderes kleines Lebewesen zu verhalten. Und das alles macht durchaus Sinn, wenn man bedenkt, warum manche Hunde Angst vor Staubsaugern haben. 

Es gibt zwar auch andere laute Haushaltsgegenstände, wie z. B. einen Haartrockner, aber diese machen nicht annähernd so viel Lärm und Störung. Wenn du deinen Vierbeiner nicht behutsam und allmählich an "mysteriöse" Gegenstände heranführst, kann er mit der Zeit Angst vor ihnen bekommen.

Anzeichen dafür, dass dein Hund Angst vor dem Staubsauger hat:

1. Verstecken
2. Sabbern
3. Herumtappen
4. Bellen
5. Angriffe auf den Staubsauger, wenn du ihn benutzt

Warum haben manche Hunde Angst vor Staubsaugern?

Die Ursachen, warum manche Hunde Angst vor Staubsaugern haben, sind unterschiedlich, aber die häufigsten Gründe sind:

Geräuschempfindlichkeit

Der häufigste Grund, warum Hunde Angst vor Staubsaugern haben, ist der Lärm, den sie verursachen. Hunde haben ein erstaunliches Gehör und können andere Frequenzen hören als wir Menschen. Das bedeutet, dass ein für uns normales Geräusch für unsere Vierbeiner viel beunruhigender klingen kann. Wir müssen auch bedenken, dass manche Hunde Angst vor Lärm haben. Das kann dazu führen, dass sie noch empfindlicher auf laute, plötzliche Geräusche reagieren.

Auch wenn wir bei Lärmangst bei Hunden eher an laute Knallgeräusche wie Feuerwerkskörper denken, sollten wir den allgemeinen Haushaltsgegenstand nicht außer Acht lassen. Tatsächlich sind Staubsauger ein sehr typisches Geräusch, das Hunde erschreckt. 

Das Gefühl, angegriffen zu werden

Es ist möglich, dass dein Hund den Staubsauger als Bedrohung sieht. Durch die lauten und beängstigenden Geräusche, die sie erzeugen können, könnte sich dein Vierbeiner erschrecken und in den Beschützermodus wechseln.

Nervosität 

Im Allgemeinen empfinden nervöse Hunde den Lärm und die Anwesenheit eines Staubsaugers als überwältigend. Aus diesem Grund neigen sie dazu, sich durch Anzeichen von Angst bemerkbar zu machen.

Geruchssinn

Hunde haben einen sehr ausgeprägten Geruchssinn. Es könnte also gut sein, dass der Staubsauger andere Gerüche freisetzt, als sie es gewohnt sind. Wenn der Staubsauger über den Boden fährt und dabei Schmutz und Ablagerungen aufnimmt, kann der Geruch, den er abgibt, zu einer Reizüberflutung für deinen Hund führen.

Eine schlechte erste Begegnung

Eine so kleine Situation wie eine schlechte erste Begegnung könnte der Grund dafür sein, dass dein Hund Angst vor Staubsaugern hat. Wie bei anderen Ängsten kann sich diese mit der Zeit entwickeln und verschlimmern. Schlechte Erfahrungen können darin bestehen, dass er durch den Staubsauger erschrickt oder versehentlich eine Pfote in den Weg gerät, was dazu führen kann, dass er das Objekt in Zukunft als bedrohlich empfindet.

Wie du deinem Hund hilfst, seine Angst zu überwinden

Der Schlüssel, um deinem Vierbeiner zu helfen, seine Angst zu überwinden, ist eine schrittweise Gewöhnung. Das bedeutet, dass du den Kontakt schrittweise und in einem Tempo steigerst, mit dem dein Hund gut zurechtkommt, und ihn dabei belohnst, um ihn in seinem ruhigen Verhalten zu bestärken.

Es dauert seine Zeit, bis er lernt, dass der Staubsauger ein ganz normaler Haushaltsgegenstand ist. Bei nervösen Hunden kann es etwas länger dauern, bis sie sich daran gewöhnt haben.

1. Lobe deinen Hund bei jeder Sitzung oder belohne ihn mit Leckerlis! Positive Verstärkung wird ihm helfen, positive Gefühle zu entwickeln. Es ist wichtig, dass du deinen Hund niemals für eine negative Reaktion bestrafst, da dies seine Angst nur noch verstärkt.

2. Der nächste Schritt besteht darin, deinen Hund näher an den Staubsauger heranzuführen, wenn er ausgeschaltet ist. Mit der Zeit solltest du die Bewegung des Staubsaugers und die Nähe zu deinem Hund erhöhen. Unser wichtigster Tipp: Achte immer auf die Körpersprache deines Hundes! Wirkt er ruhig und entspannt? Oder gibt es Anzeichen, die darauf hindeuten, dass dein Hund Angst vor dem Staubsauger hat?

3. Wenn du merkst, dass dein Hund sich auf den Staubsauger stürzt, bewege ihn langsam weiter, aber achte darauf, die Bewegung nicht sofort zu stoppen. Wenn du anhältst, kannst du deinem Hund ungewollt beibringen, dass ein Angriff auf den Staubsauger ihn aufhält. Versuche stattdessen, deinen Hund von dem Staubsauger abzulenken, bevor du anhältst. Wenn du den Staubsauger zu nah und zu schnell bewegst, könnte das dazu führen, dass dein Hund sich nach ihm stürzt.

4. Sobald sich dein Hund mit der Bewegung im ausgeschalteten Zustand wohlfühlt, kannst du damit beginnen, das Geräusch einzuführen.  Du kannst damit beginnen, indem du den Staubsauger für eine gewisse Zeit in einem anderen Raum einschaltest. Während das Geräusch in einem anderen Raum läuft, belohnst du ihn mit Leckerlis, wenn er ruhig bleibt. Mach so weiter, bis dein Vierbeiner nicht mehr auf das Geräusch reagiert.

5. Zu guter Letzt müssen das Geräusch und die Bewegung des Staubsaugers kombiniert werden. Versuche es mit einer langsamen und stetigen Mischung aus Bewegungen und Geräuschen, sowohl in der Nähe als auch in der Ferne deines Hundes. Probiere es langsam aus, um zu sehen, wie er reagiert, und wenn er sich wohlfühlt, geh näher an deinen Hund heran.

Neben diesen Tipps kannst du auch Produkte in Betracht ziehen, die deinem nervösen Hund bei lauten Geräuschen im Haus helfen können. ADAPTIL Calm Verdampfer, ADAPTIL Chew und ThunderShirt können in Verbindung mit den oben genannten Tipps verwendet werden, um deinem Vierbeiner die besten Chancen zu geben, seine Ängste zu überwinden. 

Hinweis: Wenn die oben genannten Tipps nicht helfen und dein Hund starke Ängste zeigt oder seine Fähigkeit, mit der Situation umzugehen, sich verschlechtert, solltest du immer deinen Tierarzt aufsuchen, um zu prüfen, ob eine Grunderkrankung vorliegt. Außerdem empfehlen wir dir, dich von einem anerkannten Verhaltenstherapeuten oder Trainer beraten zu lassen.

Es ist wichtig, mit unseren vierbeinigen Freunden immer Geduld zu haben! Wenn du diese Schritte nach und nach ausprobierst, solltest du mit der Zeit erste Erfolge sehen. Wenn du langsam vorgehst, wirst du den Kreislauf der Angst deines Hundes brechen können. Und für die Vierbeiner, die das Objekt noch nicht kennen, hilft die Befolgung dieser Schritte, sie von Anfang an zu konditionieren.

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