Hund resozialisieren: Tipps für nach der Pandemie

Geschrieben von ADAPTIL Expert, Veröffentlicht auf April 25, 2022

Die Pandemie ist zwar noch nicht vorbei, allerdings scheinen sich immer mehr Dinge zu normalisieren. Wie du deinen jungen Hund auf die bevorstehende Veränderung vorbereitest, erfährst du in diesem Artikel. 

Dank Homeoffice haben unsere Hunde sich daran gewöhnt, uns meistens um sich herum zu haben. Besonders für junge Hunde, die das Leben vor der Maske gar nicht kennen, könnten die Lockerungen neue Herausforderungen bedeuten.  

Hat man sich zum Beispiel zu Beginn der Pandemie einen Welpen angeschafft und konnte mit ihm nicht in die Hundeschule, ist es wichtig, ihm jetzt bei der Resozialisierung zu helfen. 

Was ist die Sozialisierungsphase? | Hund resozialisieren 

Es gibt eine kurze Phase im Leben eines Welpen, in der er am aufnahmefähigsten für soziale Interaktionen ist. Diese liegt zwischen der 3. und der 16. Woche (je nach Rasse). Davor dreht sich die ganze Welt des Welpen darum, mit seinen Geschwistern zu kuscheln und Muttermilch zu trinken.  

In der Sozialisierungsphase beginnen die jungen Hunde ihre Umwelt wahrzunehmen und zu erkunden. In dieser Zeit saugen sie alle neuen Erlebnisse auf und prägen sich Gerüche und Geräusche ein. Für die spätere Entwicklung des Hundes ist es wichtig, dass er seine ersten 12 Lebenswochen mit seiner Mutter und umgeben von seinen Geschwistern verbringen kann.  

Hund resozialisieren | Wie kann ich ihm dabei helfen? 

Wenn dein Hund aufgrund der Pandemie nicht genug Zeit mit anderen Hunden unterschiedlichen Alters verbringen konnte, haben wir hier ein paar Tipps für dich.  

Hund resozialiseren: Nach der Pandemie11 Tipps um deinen jungen Hund zu resozialisieren 

1. Bereite ihn schon Zuhause vor 

  • Gewöhne deinen Hund an Alltagslärm: Lasse Radio und Fernsehen laufen, schmeiß eine Waschmaschine an, verwende die Mikrowelle etc. Falls du ihn auch schon an Geräusche von Orten gewöhnen möchtest, an denen er noch nicht war, kannst du Sound-Playlists auf der Streaming-Plattform deiner Wahl finden. 
  • Das Homeoffice kann einen dazu verleiten, den ganzen Tag im Schlabberlook zu verbringen. Wenn dein Hund sich allerdings daran gewöhnen soll, dich in unterschiedlichen Looks zu sehen, solltest du auch Zuhause regelmäßig deine Kleidung wechseln. Sonst bekommt er vielleicht das Gefühl, du würdest dich verkleiden. 
  • Lass ihn auf verschiedenen Untergründen gehen: Teppich, Asphalt, Rasen, Erde. Die verschiedenen Texturen stimulieren seine Sinne und gewöhnen ihn an vielfältige Untergründe.  

2. Triff verschiedene Menschen 

Jetzt wo man wieder mehr Leute treffen kann, solltest du schauen, dass dein Vierbeiner verschiedenste Menschen kennenlernt: vom Baby zur alten Dame und vom Lieferboten bis zur Nachbarin. So gewöhnt sich dein Hund an verschiedene Szenarios. 

3. Gewöhne ihn langsam an neue Orte 

Wenn dein Hund lange von Ruhe umgeben war oder vielleicht noch gar nichts anderes gewöhnt ist, beginne mit ruhigeren Plätzen. Zum Beispiel Parks, die nicht sehr überlaufen sind. Das ist auch eine gute Möglichkeit, um deinen Vierbeiner (wieder) an Autogeräusche aus der Ferne und andere Hunde zu gewöhnen.  

Wenn du auf dem Weg dorthin an einer sehr lauten Straße vorbeimusst und Angst hast, das könnte deiner Fellnase zu viel werden, überlege, mit dem Auto zu fahren.  

Hund resozialisieren durch Playdates4. Vereinbare Spielverabredungen 

Gib deinem Hund die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Arrangiere eine Spielverabredung mit einem anderen Hund – triff dich mit Familie und Freunden an einem Ort, an dem er sich wohlfühlt – und baue dann darauf auf, indem ihr anfangt, andere Hundefreunde im Park zu treffen. 

5. Belohne gutes Verhalten 

Bring deiner Fellnase bei, gut mit anderen Hunden umzugehen und denke immer daran, richtiges Verhalten positiv zu verstärken. Zeigt dein Vierbeiner allerdings Anzeichen von Nervosität oder Ängstlichkeit, ist es besser, ihn aus der Situation zu entfernen und es ein anderes Mal zu versuchen.  

Zwinge deinen Hund nie, mit anderen Menschen oder Artgenossen zu interagieren, wenn er gerade nicht möchte. Führe ihn an der Leine, bis ihr euch beide entspannt und sicher fühlt.  

6. Gib ihm ein bisschen Zeit für sich 

Jetzt wo wir alle wieder öfter ins Büro gehen ist es wichtig, aus eurem Zuhause einen Ort zu schaffen, an dem sich dein Hund auch allein wohlfühlt. Das schaffst du zum Beispiel, indem du die Zeit, die er allein verbringt, nur langsam steigerst. Außerdem kann ein ADAPTIL Calm Verdampfer dabei helfen, euer Zuhause zu einer kleinen Wohlfühloase für deinen Vierbeiner zu machen. 

7. Du musst nicht alles allein machen 

Manchmal muss man eine Tagesbetreuung für den Hund in Betracht ziehen, um die Zeit zu überbrücken, in der der Hund allein ist. Du kannst zum Beispiel einen Freund fragen, ob er sich ab und zu um deinen Hund kümmert. Inzwischen gibt es auch Apps, mit denen man sich Hundespaziergänger organisieren kann. Achte allerdings darauf, dass dein Vierbeiner und der Spaziergänger sich rechtzeitig kennenlernen, damit der erste Spaziergang nicht zu einem Stressfaktor wird.  

8. Achte auf seine Körpersprache 

Wirkt dein Hund ängstlich, wenn ihr gemeinsam draußen seid? Wie reagiert er auf andere Hunde? Häufige Signale von Anspannung sind ein steifer Körper, große Augen, aufmerksame Ohren, Lippenlecken und Gähnen. Viele Hunde halten auch eine Pfote hoch, um deine Aufmerksamkeit zu erregen, wenn sie deine Hilfe brauchen. Ist sein Körper entspannt und wedelt sein Schwanz sanft, kannst du dir sicher sein, dass dein Hund gerade gute Laune hat.  

Hund resozialisieren in jedem Alter9. Nimm Rücksicht auf seine verschiedenen Lebensphasen 

Wenn ein Hund aus dem Welpenalter herauswächst, verändern sich seine Bedürfnisse. In der Flegelphase braucht dein Vierbeiner möglicherweise etwas mehr Zeit und Unterstützung als sonst. Ähnlich wie bei Menschen in der Pubertät ist dieser Lebensabschnitt für Hunde eine Zeit, die mit vielen Veränderungen verbunden ist. Gerade deshalb ist es wichtig, nie die Geduld mit seinem Hund zu verlieren.  

10. Macht kleine Schritte 

Bereite deinen Hund schrittweise auf seine Resozialisierung vor und dränge ihn nie in Situationen, vor denen er Angst hat. Du kennst deinen Hund am besten: Es sollte dir also gelingen, realistische Erwartungen an ihn und seinen Charakter zu stellen.  

11. Frag nach Hilfe 

Hat dein Hund während der Pandemie neue, unsoziale Verhaltensweisen entwickelt oder machst du dir Sorgen, wie er wohl mit der veränderten Routine am Ende der Pandemie zurechtkommen wird? Dann kannst du auch deinen Tierarzt um Rat fragen. Dieser kann dir entweder direkt helfen oder dich an einen Verhaltensexperten weitervermitteln.  

Es ist immer besser, früher als später Hilfe zu suchen. Denn eine Verhaltensauffälligkeit lässt sich am besten behandeln, bevor sie zum Problem geworden ist.

Ein ADAPTIL Calm Verdampfer in eurem Zuhause, kann deinem Hund dabei helfen, sich auf Veränderungen einzustellen. Die enthaltenen Pheromone vermitteln deinem Hund entspannende Botschaften, die ihm bei der Bewältigung von Veränderungen helfen können.  

Für unterwegs eignet sich das ADAPTIL Calm Halsband hervorragend. Die Botenstoffe helfen deinem Hund auch im Freien dabei, in stressigen Situationen immer einen kühlen Kopf zu bewahren. So lösen zum Beispiel laute Geräusche weniger Angst in ihm aus und ihr könnt entspannt trainieren und Spaß haben. So steht einer Resozialisierung deines Lieblings nichts mehr im Weg! 


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