Boxentraining | Darum solltest du es ausprobieren

Geschrieben von ADAPTIL Expert, Veröffentlicht auf March 23, 2021

Boxentraining ist ein umstrittenes Thema. Richtig eingesetzt bietet die Hundebox allerdings eine entspannende Rückzugsmöglichkeit für deinen Hund und kann beim Training viele Vorteile bieten. 

"Ich sperre meinen Hund auf keinen Fall ein!" denken sich viele Hundebesitzer, wenn sie das erste Mal mit dem Thema Boxentraining in Berührung kommen. Aber natürlich ist eine Hundebox keinesfalls für das stundenlange Wegsperren gedacht. Zeitlich begrenzt und ohne Zwang eingesetzt bietet Boxentraining nämlich viele Vorteile, denn sie kann dem Hund in den verschiedensten Situationen Sicherheit und Ruhe geben.  

Frauke Loup, Hundetrainerin bei der Hunde-Akademie Perdita Lübbe, erklärt, für welche Einsatzmöglichkeiten Boxentraining geeignet ist und wie du deinen Hund an seine Box gewöhnst.

Boxentraining |Entspannungsort

Eine Hundebox, auch Kennel genannt, kann eine sehr angenehme Rückzugsmöglichkeit für deinen Hund darstellen. Einige Hunde bevorzugen etwas Höhlenartiges als Liegeplatz, denn rundherum sind sie geschützt und können dadurch prima herunterfahren und sich entspannen. Der Kennel sollte ausreichend groß sein, sodass der Hund stehen und sich in jedem Fall bequem umdrehen und ausgestreckt liegen kann.

Boxentraining | Darum solltest du es ausprobieren

Boxentraining | Einsatzmöglichkeiten

Für erwachsene Hunde

  • Fühlt sich dein Hund beim Autofahren unwohl oder ist gar ängstlich, dann kann eine Hundebox ein Gefühl von Sicherheit verleihen. Für den Vierbeiner sind nicht so viele Außenreize wahrnehmbar, sodass es ihm meist leichter fällt, während der Fahrt zu ruhen. Wichtig ist, dass die Box nicht rutschen bzw. umfallen kann. Sie dient dem Hund zudem während der Fahrt als sichere Transportmöglichkeit, damit er bei einem abrupten Bremsmanöver nicht durchs Auto geschleudert werden kann.

  • Sind (Klein-)Kinder in der Familie und ist es dadurch immer mal turbulent, dann kann ein Kennel als eine Rückzugsmöglichkeit vor allem für einen sensiblen Hund sinnvoll sein. Wichtig ist, dass die Kinder dazu angehalten werden, den Hund dort in Ruhe zu lassen.

  • Auch Besuch kann aus Hundesicht anstrengend sein – der Kennel bietet in diesen Situationen einen Rückzugsort.

  • Geräuschempfindliche Hunde ziehen sich manchmal gerne in ihre Box zurück und fühlen sich dort geborgen und wohler als außerhalb.

  • Auch manch ein (Tierheim-)Hund, der neu einzieht, weiß einen Kennel als zwischenzeitlichen Rückzugsort zu schätzen. Gerade in der Eingewöhnungszeit sind Hunde schnell müde und benötigen Ruhe, die sie dort finden können.

  • Manche Hunde dürfen sich nach einer OP nicht viel bewegen. In diesem Fall kann eine Hundebox für regelmäßige Pausen sorgen.

Im Urlauben kann die Mitnahme der vertrauten Box die Umstellung erleichtern. So hat der Hund seinen gewohnten Schlafplatz direkt mit dabei.

Boxentraining Welpe

Für Welpen

  • Junge Hunde benötigen viel Schlaf. Der Aufenthalt im Kennel kann ihnen helfen zu entspannen und herunterzufahren. Der Bereich ist begrenzt und es ist dadurch nicht so viel Ablenkung drumherum vorhanden.

  • Welpen sind teilweise ständig auf Tour, wollen erkunden und kauen dabei auch mal Sachen an. Unter Umständen können sie sich dadurch in Gefahr bringen. Einiges lässt sich wegräumen, anderes nicht. Da es immer mal Situationen gibt, in denen ein Hundehalter den Welpen nicht im Auge behalten kann, dient eine Hundebox dann vorübergehend als sicherer Aufenthaltsort.

  • Der Welpe kann während Autofahrten im Kennel sein, um gut gesichert den Menschen zu begleiten.

  • Bei den ersten gemeinsamen Urlauben kann die Mitnahme der vertrauten Box die Umstellung erleichtern. Der Welpe oder Junghund hat so seinen gewohnten Schlafplatz direkt mit dabei.

Boxentraining | Darum solltest du es ausprobieren

Boxentraining | Gewöhnung an die Box

Der Hund sollte zunächst mit dem Kennel vertraut gemacht werden. Zu diesem Zweck nimmt man ihn anfangs mit in den Wohnbereich und lässt ihn dort geöffnet stehen. Eine Hundedecke sollte als Polsterung hineingelegt werden. Viele Hunde kommen und gucken gleich neugierig.

  • Am besten verteilt man drinnen dann ein paar schmackhafte Leckerlis, die der Hund suchen darf. Die Tür der Box bleibt zunächst offen.

  • Nach zwei, drei Tagen kann der Hund gezielt hineingeschickt werde, zum Beispiel mit dem Wort „Box“. Er erhält fürs Hineingehen ein oder mehrere Leckerlis und sollte außerdem mit der Stimme sehr gelobt werden. Für Hunde spielt unsere Stimmungsübertragung eine große Rolle. Mit einer positiven Einstellung können wir viel bewirken. Wichtig ist, dass du deinen Hund unter keinen Umständen mit Zwang und zu viel Druck in die Box schicken solltest - manchmal sind viele kleine Schritte nötig, bis er sich mit seiner Box angefreundet hat.

  • Der nächste Schritt ist, die Tür der Box mal zu verschließen. Gut ist es, wenn der Hund vorher durch einen Spaziergang und durch Übungen ausgelastet wurde und zufrieden nach Hause kommt. Dann ist ein guter Zeitpunkt, um ihm eine Ruhephase im Kennel zu verschaffen.

  • Anfangs sollte man sich in der Nähe aufhalten. Die Tür der Box sollte möglichst erst in solchen Momenten wieder geöffnet werden, wenn der Hund sich ruhig verhält. Kratzt er an der Türe oder bellt er und wird in diesem Moment herausgelassen, so prägt sich ihm das sehr schnell ein und er wird zukünftig drängeln, wenn er nach draußen möchte.

Mit viel positiver Bestärkung wird dein Hund schnell ein positives Verhältnis zu SEINER Box aufbauen und sie aufsuchen, wenn er seine Ruhe haben möchte. Du kannst dann auch anfangen, die Hundebox zu Trainingszwecken zu nutzen, z.B. um deinem Hund beizubringen, allein zu bleiben.

 


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